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Wie gefälschte Web-Seiten entstehen
Original und Fälschung

Hannover, 8. Juli 1997 - Wenn die Homepage von Mercedes Benz statt des Sterns ein pornografisches Bild "schmückt", steckt dahinter nicht unbedingt eine neue Marketing-Strategie. Was WWW-Surfer am 3. Juni kurz zu sehen bekamen, war auch nicht das Ergebnis eines Hacker-Einbruchs in den Web-Server der Stuttgarter Autoschmiede. Die genauen Ursachen sind bis heute ungeklärt.

Dabei gibt es (mindestens) zwei Möglichkeiten, wie es zu gefälschten Web-Seiten kommen kann:

  • Ein Verbund von Proxy-Servern hat ein falsches Bild ausgeliefert, weil er durcheinandergekommen ist. Proxy-Server holen in großen Organisationen ein Dokument nur einmal aus dem Internet und liefern es bei einem weiteren Zugriff aus einem lokalen Zwischenspeicher, dem sogenannten Cache.
  • Hacker haben Fehler in viel benutzter Nameserver-Software ausgenutzt, um dann beispielsweise für die Daimler-Benz-Site eine falsche IP-Adresse ins Netz einzuspeisen, die auf eigene Web-Seiten zeigt (DNS-Spoofing).

Daß diese Angriffe nicht selten sind, zeigen Diskussionsbeiträge und "Erfolgsmeldungen" von Hackern in Mailing-Listen und News-Groups. Die technischen Details dazu bringt iX 8/97 (EVT 17. Juli 1997).

iX zählt zur Pflichtlektüre des professionellen DV-Anwenders im Umfeld Offener Systeme. Die sorgfältig ausgewählte Mischung von herstellerunabhängigen Tests, Grundlagenartikeln und Hintergrundberichten sowie aktuellen Produktvorstellungen vermittelt die notwendigen Informationen für den erfolgreichen unternehmensweiten Computereinsatz.