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Testprogramme ersetzen nicht manuelle Kontrolle
IT-Profimagazin iX testet Jahr-2000-Checker

Hannover, 11. November 1999 - Die verbleibenden sechs Wochen vor dem Jahreswechsel sollte man nutzen, um einen letzten Blick auf die Jahr-2000-Fähigkeit seiner DV-Systeme zu werfen, rät iX, Magazin für professionelle Informationstechnik, in seiner aktuellen Ausgabe 12/99. Beim Test zweier so genannter "Y2K-Checker" stellte sich heraus, dass sie die manuelle Fehlersuche nicht vollständig ersetzen können.

Symantecs "Norton 2000" und "Check 2000" von Greenwich Mean Time analysieren alle installierten Anwendungen nicht nur auf einzelnen PCs, sondern in kompletten Windows- Netzen. Deren Jahr-2000-Festigkeit vergleichen sie dann mit einer internen Datenbank. Obendrein sind beide Programme in der Lage, von gängigen Applikationen erzeugte Dokumente nach kritischen Datumsformaten zu durchsuchen und Hardware-nahe Tests wie eine BIOS-Überprüfung vorzunehmen.

Allerdings zeigte sich auf dem Prüfstand, dass beide Programme beim BIOS-Test, der Überprüfung des Betriebssystems und der Anwendungen noch Nachbesserungen nötig haben. Als halbwegs zuverlässig erwiesen sich die Software-Scanner und die damit verbundenen Empfehlungen nur bei den absoluten Standardanwendungen. Zudem zeigte das Produkt von Symantec Schwächen beim Einsatz in größeren Netzen und stufte sogar sich selbst als nicht garantiert Jahr-2000-fest ein.

Der Hauptvorteil dieser Programme ist die Analyse der von Benutzern angelegten Dokumente wie Spreadsheets. "Ob aber eine Bestandsaufnahme aller Rechner und Programme mit Hilfe dieser Tools genauer und effizienter ist als eine manuelle Aufnahme vor Ort durch einen geschulten Mitarbeiter, wage ich zu bezweifeln", äußert Jürgen Seeger, iX-Chefredakteur und Jahr-2000-Spezialist, seine Skepsis. "Die Programme können leider nicht zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden. Diese Selektion muss man immer noch manuell aus einer Unmenge von Daten treffen."