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Linux versus kommerzielle Unixe
iX testet Betriebssysteme für Intel-Server

Hannover, 12. Juli 1999 - Durch den Boom des frei verfügbaren Betriebssystems Linux sind auch die "traditionellen" Unix-Varianten wieder ins Gespräch gekommen. iX, Magazin für professionelle Informationstechnik, hat die aktuellen Versionen von BSDI, Solaris und UnixWare mit den derzeitigen Linux-Distributionen verglichen und stellt die Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe 8/99 vor.

Die Untersuchung zielte speziell auf die Eignung der Systeme für Multiprozessorsysteme auf Intel-Basis, Administration und Konfiguration. Die wichtigsten Ergebnisse: Trotz grafischer Oberflächen und menügeführter Installation erfordert jedes der getesteten Unixe immer noch fundierte Computerkenntnisse. Damit ist Unix nach wie vor für Laien ungeeignet.

Vorhandene Performance-Unterschiede sind vor allem auf die eingesetzten Compiler zurückzuführen - die kommerziellen Betriebssysteme der großen Anbieter haben hier mehr zu bieten als Linux. Dieses kostenlose Betriebssystem zeigt auch in Sachen Dateisystem noch Mängel: Während die anderen Systeme durch sogenannte "journaled" Filesysteme etwa nach einem Stromausfall problemlos wieder anlaufen, kann dies bei Linux zum Datenverlust führen.

Dagegen zeichnet sich Linux vor allem durch die umfangreichste Liste unterstützter Hardware-Komponenten aus - und hat das Kostenargument auf seiner Seite. Eine 50-Benutzer-Lizenz kostet bei den kommerziellen Konkurrenten mehrere Tausend Mark; bei Linux dagegen maximal 100 Mark für CD-ROM und Handbuch.

"Wenn für Linux erst einmal bessere Compiler und ein sicheres Dateisystem vorhanden sind, wird die Luft für die anderen Intel-Unixe ziemlich dünn", prophezeit iX-Redakteur André von Raison.

iX zählt zur Pflichtlektüre des professionellen DV-Anwenders. Die sorgfältig ausgewählte Mischung von herstellerunabhängigen Tests, Grundlagenartikeln und Hintergrundberichten sowie aktuellen Produktvorstellungen vermittelt die notwendigen Informationen für den erfolgreichen unternehmensweiten Computereinsatz.