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Gezielt alte Hardware auf Trab bringen
PCs und Notebooks: Aufrüsten statt wegwerfen

Hannover, 5. Mai 2014 – Alt, aber noch gut: Mit gezielter Schwachstellenanalyse lassen sich viele PCs für wenig Geld auf Vordermann bringen. Wenn der Rechner aktuelle Programme nicht mehr schnell bearbeitet, bei den neuesten HD-Videos Ruckler erzeugt oder einfach zu langsam hochfährt, reicht manchmal der Austausch einer einzigen Hardwarekomponente, schreibt das Computermagazin c’t in seiner 600. Ausgabe (11/14).

Ruckelt etwa ein PC-Spiel, sollte man erst einmal den Grafiktreiber aktualisieren und im nächsten Schritt eine neue Grafikkarte einbauen. Erzeugt die Festplatte ständig Geräusche, ist sehr wahrscheinlich der Arbeitsspeicher randvoll. Der lässt sich vergleichsweise einfach aufrüsten, mit 4 GByte ist ein Büro-PC hervorragend ausgestattet – Kostenpunkt: Gerade mal 30 bis 40 Euro. Bei Problemen mit der Bild- und Videobearbeitung lohnt sich häufig ein schnellerer Prozessor, etwa ein Dualcore. Aktuelle Quadcore-Prozessoren wären noch besser, aber die gibt es nur für Mainboards, die nicht älter als drei Jahre sind.

Ist die Festplatte voll, kann sie aufgeräumt oder einfach um eine zweite ergänzt werden. Tolle Beschleuniger sind Solid State Disks (SSDs). Die sind pro Megabyte zwar um ein Vielfaches teurer als herkömmliche Festplatten, können die Daten aber viel schneller schreiben und lesen. „Wer etwa sein Betriebssystem und die Programme auf SSD speichert, wird sich darüber freuen, dass sie spürbar schneller starten“, erläutert c’t-Experte Benjamin Benz. „Auf der alten Festplatte lagern dann nur noch selten benutzte Dokumente.“

Bei einem Notebook kann sich bereits nach zwei Jahren ein Akkutausch lohnen, falls dem alten schon nach einer Stunde die Puste ausgeht. Prozessoren und Grafikchips hingegen lassen sich meist gar nicht tauschen, Arbeitsspeicher, Festplatten oder SSDs hingegen schon. Wer einen schnellen Router hat, kann auch das WLAN-Modul auswechseln, wenn es den aktuellen Standard 802.11n noch nicht beherrscht.

„Auf gar keinen Fall sollte man auf gut Glück anfangen, irgendwelche Komponenten im Rechner auszutauschen“, stellt c’t-Experte Benjamin Benz klar. „Eine gründliche Systemanalyse entscheidet darüber, ob sich das Aufrüsten des Rechners oder Notebooks rentiert oder ein Neukauf besser ist.“