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c’t über Datenrettung
Wenn der Speicher zickt: Ruhe bewahren!

Hannover, 30. Oktober 2014 – Wenn die Festplatte oder der USB-Stick zicken und man nicht mehr an seine Daten herankommt, sollte man nicht in Panik verfallen. Manchmal hilft es schon, defekte Medien an einem anderen PC auszulesen, schreibt das Computermagazin c’t in der aktuellen Ausgabe 24/14.

Defekte Festplatten, Speichersticks oder SD-Karten, die die Herausgabe wichtiger Daten verweigern, zerren an den Nerven. „Bis­weilen lohnt sich schon ein einfaches Umstöpseln“, rät c’t-Redakteur Lutz Labs. „Anders als vorgesehen, verhalten sich Laufwerke und Datenträger in der Praxis keineswegs an jedem Computer identisch. So kann es gelingen, defekte Medien an einem anderen Rechner auszulesen und Daten zu retten.“

Darüber hinaus helfen verschiedene Rettungstools, zum Beispiel Photorec, das sich auf beschädigte Dateisysteme und versehentlich forma­tierte Datenträger spezialisiert hat. Das kostenlose, für alle gängigen Betriebssysteme verfügbare Programm stöbert Dateien anhand von Verzeichnisresten oder typischen Anfangskennungen wieder auf. Photorec kann nicht nur Fotos von irrtümlich formatierten Speicherkarten wieder­herstellen, sondern erkennt mehrere hundert Dateiformate aus den Bereichen Foto, Multimedia, Office, Datenbanken, Archive und ausführbare Programme.

Meldet sich die Festplatte jedoch nur mit einem rhythmischen Klackern, ist ohne einen professionellen Datenretter kaum etwas zu machen. Hier ist meist ein Headcrash voraus­gegangen, sodass die Köpfe die Spuren auf der Magnet­scheibe nicht mehr wiederfinden. Vor dem Gang zum Profi ist es hilfreich, sich einen Kostenvoranschlag geben zu lassen, da die Preise für die Datenrettung sehr unterschiedlich ausfallen. Und eine professionelle Rettung lohnt sich nur für Daten, deren anderweitige Anschaffung deutlich mehr Arbeit und Geld kosten würde.

„Hat man Glück und die Daten tauchen wieder auf, sollte man fürs nächste Mal gewappnet sein. Gegen einen Datenverlust gibt es im Prinzip nur drei Strategien: Backup, Backup und Backup“, sagt c’t-Experte Labs.