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Technology Review mit Interview über Roboter in der Pflege
Pfleger wünschen sich Roboterhelfer

Hannover, 30. Mai 2013 – Die Bevölkerung altert, doch es mangelt an Pflegekräften. Tracey Mitzner vom Georgia Institute of Technology hat in einer Studie Pfleger befragt, ob sie sich die Unterstützung von Robotern vorstellen könnten. „Auf die Frage ,Hätten Sie lieber einen Menschen als Assistenten oder einen Roboter?‘, antworteten 61 Prozent: einen Roboter“, so Tracey Mitzner der aktuellen Juni-Ausgabe von Technology Review.

Die Bereitschaft für Roboterunterstützung ist bei Pflegern und bei Pflegebedürftigen vorhanden. Es kommt aber auf die pflegerische Aufgabe an: Insbesondere bei körperlich anstrengenden Arbeiten wie Saubermachen können sich Pfleger Hilfe durch Roboter sehr gut vorstellen, ebenso bei schweren Aufgaben am Patienten, etwa wenn es darum geht, ihnen aus dem Bett heraus oder ins Bett hinein zu helfen. Roboterassistenz ist nach der Studie auch beim Messen von Gesundheitswerten wünschenswert. Eine eindeutige Absage an Roboterhilfe erteilten die befragten Pfleger beim Essen-Anreichen, also beim Füttern. „In einer früheren Befragung haben Pflegekräfte gesagt, dass sie den Patienten beim Essen-Anreichen oft gut zureden müssen“, erklärt Tracey Mitzner.

Pflegebedürftige Menschen würden Roboterhilfe hingegen nur im Hausarbeitsbereich annehmen. „Bei der direkten Pflege bevorzugen sie dann doch menschliche Hilfe“, so Tracey Mitzner.

Roboterherstellern liefert die Studie wertvolle Hinweise, worauf es den Pflegern ankommt. „Wenn eine Firma einen Fütterroboter entwickelt, könnte sie angesichts der Ergebnisse sagen, aha, Pfleger haben Probleme, ihn zu akzeptieren, also schauen wir, warum. Muss der Roboter menschen-ähnlicher reagieren? Müssten Pflegekräfte einfach mehr über ihre Fähigkeiten wissen, wie gut ein Roboter füttern kann?“